Ihre Augen strahlten eine unglaubliche Sanftheit aus, als sie dem verwirrt und verängstigten Krad durch die Haare strich.
~~Du bist verwirrt und unsicher.... Wer weiß was mit dir geschehen ist, mein Luder... Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen... das war töricht von mir... verzeih bitte... Aber weißt du... Das mit dem Leibwächter und Melianawe... Das kann ich mir nicht vorstellen... Die einzige Melianawe die ich kenne nennt sich Melina und ist genau so stark wie wir... Sie braucht keine Leibwache... Sie hat einen vertrottelten Magier, ein beseeltes Schwert und ein Wodka saufendes Pferd.... Da gibt es nichts mehr zu retten... glaub mir... Und das mit dem Alter... du musst einen Schlag auf den Kopf bekommen haben... seltsam, dass dich deine Haare nicht geschützt haben... aber..~~
Plötzlich keuchte sie und ihre Augen weiteten sich errschreckt.
~~Das... das ist nicht möglich... das....~~
Ohne Vorwarnung war sie auf den Beinen, sah in die Richtung aus der Krad gekommen war und zitterte leicht.
~~Mein Luder... wie...?~~
Der Eisdämon blinzelte kurz und wurde aus allen Wolken gerissen. Das Mädchen hatte wieder ihren Katana in der Hand, fasste nach seinem Arm und lief los. Einfach so den Weg zurück. Sie schien sehr genau zu wissen, wo sie hin wollte und war sehr sehr schnell. Um genau zu sein konnte der Goldhaarige sehen, wie ihr Körper mit der dämonischen Macht eines Luftdämons, auch Blitzdämon genannt, erfüllt wurde. So war sie nun mal sehr sehr schnell... Kein Wort schaffte es über seine Lippen. Die Luft schnitt in die blasse Haut des Leibwächters und sein Arm schmerzte. Was auch immer sie war, es war sehr kräftig. Plötzlich brachen sie auf eine weitere Lichtung. Stahl klirrte aufeinander, so wie auch zwei alte Mächte.
~~Finger weg von meinem Luder~~
knurrte diese dämonartige Frau, deren blöße nun von Schuppen verdeckt war. Nun wurde Krad bewusst, wo er war. Er kniete vor dem Mädchen, das gerade Melianawes Schlag abgefangen hatte und sah sich in die Augen... oder so... Auf jeden Fall hatte das andere genau das gleiche Aussehen wie er... Nur der Rock war kürzer.
~~Luderlein... wir sollten gehen... Es gibt noch einiges zu klären und ich will nicht kämpfen...~~
Melianawe hatte einfach gehandelt, obwohl es doch Krad war, mit dem sie gekämpft hatte. Wenn dieses Ding nicht eingegriffen hätte, wäre dann ein Teil ihrer Seele ein weiteres Mal gestorben? Sollte sie nun dankbar sein?
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Milianna hiel plötzlich still, sah in eine unbestimmte richtung und wurde blasser als sonst.
~Das ist nicht möglich... Wie? Hat es schon begonnen? Meine Lieben... bitte haltet noch ein wnig durch... Ich bin auf dem Weg zu euch...~
Auch Sephiroth spürte diese unglaubliche Macht die sich wie eine Welle über die gesamte ebene ausbreitete. Etwas war dort, irgendwo weit entfernt und doch zum greifen nah und das Schönste für denTod war, dass kleine schwache Mädchen vor ihm könnte ihm wahrscheinlich selbst zu dieser Macht verhelfen.
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An einem ganz anderen Ort, wo der Rat der Götter tagte herrschte nun helle Aufregung.
Worte wie #Dass konnten wir nicht ahnen# und #Jemand muss etwas tun# verdrängten die Stille. Eine weitere Gestalt trat in das Licht der göttlichen Flammen.
§ Ihr törrichten, dummen Götter! Da seht ihr, was ihr davon habt! Von eurem blinden Egoismus und eurer Trägheit! Ihr hab euer eigenes Todesurteil unterschrieben! Das Chaos ist hier und will Antworten. Nicht mal ich vermag euch zu sagen was passieren wird. Ich habe nicht länger die kontrolle. Dumme Kinder.... So jung und schon so schuldig.... Eure Seelen werden nie mehr Frieden finden... Wie viele andere auch.... Ihr hättet euch mir nicht wiedersetzen dürfen... Alles was ich tue hat einen Grund! Ich werde mich nun zu meines Gleichen gesellen und sehen, ob ich vielleicht die Ebene noch retten kann, aber ihr, meine hochwohl geborenen Götter, ihr werdet sterben und euer Blut wird dieser verdammten Welt wieder ihre Freiheit zurückgeben...§
Die Frau trat wieder etwas zurück und hinter ihr öffnete sich ein Portal. Der Duft von frischem Tee erfüllte den nicht existenten Raum.
§ Ah, der Würfler... wie lang haben wir uns schon nicht gesehen... Du hast dich kaum verändert.§
Die gewaltige Stimme hatte an Zorneskraft und Wut verloren.
§ist auch noch ein Tässchen für mich da?§