Zitat von Maurice:Doofe Dozentin!
Im Vorlesungsverzeichnis im Internet steht nix von wegen Anmeldung oder begrenzter Teilnehmerzahl. Dann sehe ich in der Uni im kommentierten Vorlesungsverzeichnis, dass sich Interessenten vor dem Seminar bitte per E-Mail melden sollen. Von begrenzter Teilnehmerzahl auch da keine Rede. Dann schick ich der Dame eine E-Mail und bekomme als Antwort zurück, dass das Seminar voll ist!:wand:
Das ist doch mal asozial!
Zitat von aleanjre:Maurice: Ist es sonst unüblich, das Kurse auf eine bestimmte Teilnehmerzahl begrenzt werden?
Zitat von Maurice:@Alea: IdR steht es mindestens im komentierten Vorlesungsverzeichnis, wenn ein Seminar nur eine begrenzte Anzahl an Studenten teilnehmen dürfen. Am vorbildlichsten ist es bei uns in der Psychologie, da steht das auch online, ob man sich anmelden muss und wenn ja wo, teilweise sogar mit Link zum online-anmelden. Schade nur, dass das andere Fachbereiche/Dozenten nicht so wünschenswert auf die Reihe bekommen.
Zitat von Traitor:Eigentlich ist es der Sinn eines KVV, zu kommentieren, idT. Aber das Seminare prinzipiell teilnehmerbeschränkt sind, sollte doch eigentlich so definiert sein, oder? Fraglich dürfte nur die Höhe der Grenze gewesen sein.
Zitat von Feuerkopf:Maurice,
alles, was ich je über Uni erfahren durfte, war ein eklatanter Mangel an guter Organisation. Da kocht jeder Fachbereich sein eigenes Süppchen, jede Fakultät denkt sich eigene Regeln und Sonderlichkeiten aus. Als Student braucht man tatsächlich sehr gute Nerven und ein Näschen für Informationen.
Zitat von Maurice:@Traitor: In meinen beiden Hauptfächern Philosphie und Germanistik bin ich in den letzten drei Semestern bisher noch nie in eine Veranstaltung geraten, wo die Teilnehmerzahl begrenzt war. In der Philosophie gibt es meines Wissens nach generell keine Teilnehmerbegrenzung, wobei es bei den Veranstaltungen auch zu keinen übervollen Räumen kommt. Dass es aber überall theoretisch eine Teilnehmerbegrenzung gibt ist klar. Selbst in einer Philosophie-Vorlesung passen keine 2000 Studenten rein... aber soviele wollen da ja auch nicht rein.
Wenn aber im kommentierten Vorlesungsverzeichnis keine maximale Teilnehmerzahl angegeben ist, dann gehe ich doch nicht davon aus, dass die maximal nur 20(!) Studenten teilnehmen dürfen. Das ist doch ein schlechter Scherz! 20!!! In den kleinsten Raum passen doch mehr Studenten rein und da über 90% der Studenten e nur körperlich anwesend sind, würde es niemanden weh tun, wenn mehr Studenten beim Seminar teilnehmen könnten.
Ich werde die Dozentin auch auf die Mängel hinweisen und sie sowohl zum Vorlesungsverzeichnis und als auch auf die sehr geringe Teilnehmerzahl ansprechen. Ich rechne mir zwar fast keine Chancen mehr ein, in das Seminar zu kommen, aber vielleicht macht sie es wenigstens in Zukunft besser.
Zitat von Traitor:Werden die Seminare bei euch bei sehr großen Teilnehmerzahlen dann in mehrere Gruppen aufgeteilt? Oder definieren die Geisteswissenschaftler ihre Veranstaltungen mal wieder anders und es handelt sich nicht um etwas mit aktiver Studentenbeteiligung, -vortrag etc?
Zitat von Lykurg:Und zur Teilnehmerzahlbegrenzung von Germanistik-Seminaren: Das ist iA vom Willen des Dozenten abhängig, ich habe bisher meistens Höchstgrenzen zwischen 20 und 40 erlebt. Insbesondere wenn als Scheinvoraussetzung eine 25-30seitige Hausarbeit gefordert wird, senken die Dozenten doch lieber gleich die Mitgliederzahlen, um nicht so viel Aufwand zu haben... Es ist aber auch ein ziemliches Ärgernis, wenn in einem großen Seminar Referatsgruppen alle zur Verfügung stehende Zeit füllen. Das kann in unseren kleineren Seminaren zum Glück meistens zugunsten einer freieren Diskussion (und Individualverantwortlichkeit für je ein Thema) aufgelockert werden. - Bei den Archäologen war neulich ein Prof entsetzt, daß an seinem Seminar 15 Leute teilnehmen wollten - da könne man ja gar nicht mehr richtig diskutieren
- aber das war auch ein Extremfall. Offizielle Höchstteilnehmerzahlen gibt es da jedenfalls nicht.
Zitat von Feuerkopf:Von den Psychos in Bochum kenne ich die Regelung, immer so viele Seminarplätze anzubieten, wie der Studi-Jahrgang erfordert. Da es ein "hartes" NC-Fach ist, weiß man, wieviele Leute sich anmelden werden. Der einzige Knackpunkt ist, in das Seminar reinzukommen, das am besten in den Stundenplan passt. Da ist es schon zu hässlichen Tricksereien gekommen bei der Platzvergabe. Resultat: An den Räumen der Dozenten hängen Teilnehmerlisten aus, wer zuerst kommt, mahlt zuerst, auch was die Referate angeht.
Von den WiWis kenne ich aber ganz andere Schlachten um die Seminar- und sogar um die Vorlesungsplätze.
Die einzige überfüllte Veranstaltung bei den Psychos war Physiologie, und das gab sich im Laufe des Semesters.
Zitat vonTraitor:
Oder definieren die Geisteswissenschaftler ihre Veranstaltungen mal wieder anders und es handelt sich nicht um etwas mit aktiver Studentenbeteiligung, -vortrag etc?
Zitat von Maurice:Aktive Studentenbeteiligung? Definiere!
Also wenn du damit nur meinst, dass Referate gemacht werden müssen, dann sind in manchen Seminaren die meisten Studenten zu einer aktiven Mitarbeit gezwungen. Wenn du darunter aber soetwas wie Interesse, selbstständiges Fragen und Beantwortung von Fragen meinst, dann müssen die Studenten nicht aktiv mitmachen. In der Schule war es ja schon schlimm, wie wenig viele Schüler mitgemacht haben, aber in der Uni ist es noch schlimmer. Ist auch verständlich, denn in der Uni gibt es keine mündliche Noten und die wenigsten haben ein ernsthaftes Interesse an dem, was sie studieren. Die sitzen dann gelangweilt in den Seminaren ihre Zeit ab, erbringen die für einen Schein notwendige Leistung (z.B. Referat oder Hausarbeit) und schweigen ansonsten. Wirkliche Diskussionen kommen idR nicht mal bei einem Seminar von über 50 Studenten auf (z.B. bei meinem letzten Seminar über Erziehungsphilosophie). Ganz selten hat man als interessierter Student wie ich mal das Glück in einem Seminar zu landen, wo es außer einem selbst noch 2-3 Leute gibt, die das Thema interessiert und auch mal freiwillig den Mund aufmachen. Ansonsten beschränkt sich eine mögliche Diskussion idR zwischen dem Dozenten und mir. Wie schon damals in der Schule ...
Diese desinteressierten Studenten müsste man doch echt rausschmeissen, oder am besten gar nicht erst zulassen!
Zitat von Traitor:@Maurice: Mit aktiver Beteiligung meine ich Diskussionen, wie Lykurg sie auch erwähnt. Da bei uns Seminare aber erst im Hauptstudium kommen, weiß ich nicht, inwiefern die Beteiligung daran auch Scheinkriterium ist oder ob man einfach erwartet, dass sie von selbst stattfindet.