Mittlerweile habe ich ich nur alle Staffeln, sondern auch die Filme und die abgebrochene Spin-Off-Serie "Chrusade" gesehen. Ich bin noch immer hin und weg, gelegentlich schaue ich mir nun herausragende Folgen auf Englisch an und entdecke dabei immer ehr eschatologische Details.
Babylon 5 ist ein Meisterwerk. Man darf freilich nicht den Fehler machen und sich eine einzelne Folge ansehen.
Oberflächlich betrachtet mag die an StarTrek erinnern, eigentlich ähnelt sie aber eher Dune oder Krull und an vielen Stellen dem Herrn der Ringe. Ritter, Zauberer, Könige, Mönche, Diebe ... (In gewissen serieninternen Meta-Ebenen wird der ritterliche Charakter von Babylon 5 sogar thematisiert.)
Bei The Next Generation endet eine Episode häufig damit, dass Picard noch einmal resümiert, warum er alles richtig gemacht hat und dieser Oberste-Direktiven-Blabla moralisch überlegen ist usf. Eine Babylon-5-Episode endet jedoch in der Regel damit, dass ein Charakter alles bereut, was er gerade (oder jemals) getan. (leicht übertrieben)
Überall mit eingewoben sind sich wiederholende Motive:
- Träume und Prophezeiungen
- das persönliche Opfer, nicht nur im Sinne von Himmelfahrtskommando sondern auch als Selbstmordkommando
- Drogen, Depression, Wahnsinn
- Rebellion, Verschwörung, Putsch
- unerfüllte Liebe
- Religion (Eigentlich kenne ich keine Serie, die so ernsthaft und vor allem nicht präskriptiv mit den Themen umgeht. Gerade bei Deep Space 9 oder Stargate wird es ja schon arg flach.)
- Hass, Rache, Versöhnung
Ein Feuerwerk der Schwarzgalligkeit, doch auch immer wieder voll Witz, teilweise Situationskomik.
Fazit: Absolut sehenswert.
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