Ok, vorbei. Caine grinste siegessicher, ging auf sie zu-und versank. Treibsand. Ein nicht gerade feiner Fluch kam über seine Lippen, als er immer tiefer sank und sich dann auch noch solche Scheiße anhören musste. Hatte er gesagt er wollte seine dunklen kräfte nicht einsätzen? Öhm, nein, jedenfalls konnte er sich auf einmal nicht mehr daran erinnern. Was vorhin golden geglänzt hatte, wurde langsam schwarz, was Cathy nicht beachtete, obwohl sie ihm ins Gesicht und in die Augen schaute. Sie hätte es besser tun sollen.
Caine knurrte. Er steckte noch bis zur Hüfte im Sand. Jetzt reichts... Er nahm ihre Hand und zog sie mit einem Ruck an sich heran, sodass er er einerseits freikam und sie andererseits schmerzvoll das Gesicht verzog, da er hart zufasste. Er hatte noch nie einen Kampf verloren. Leider war er auch nicht der Typ, der sich solche Sprüche bieten ließ ohne Konsequenzen. "Wie du willst, dann können wir ja jetzt aufhören zu spielen, nicht wahr?" Leise und schnell drangen die Worte über seine Lippen. Aber deutlich. Denn wenn sie offensiv war, musste sie sich nicht einbilden, dass er das nicht auch beherrschte. Und Beliarfähigkeiten einzusetzen kostete nicht so viel Kraft wie die der guten Seite.
Ein Hagel von Tritten und Schlägen prasselte auf sie ein, während Caine, höhnisch grinsend, nur auf eine günstige Gelegenheit wartete. Diese bot sich, als sie ihre Deckung aufgrund eines angetäuschten Trittes gegen ihren Kopf vernachlässigte. Der landete jedoch nie dort, sondern wurde in einen Schlag in ihre Magengrube umgewandelt, der sie zurücktaumeln und nach Luft ringen ließen. Weitere Treffer folgten. Er spielte nur mit ihr, während sie immer weniger der schnellen Schläge abwehren konnte. Natürlich nutzte er die Fähigkeit seiner dunklen Seite, sich wah sinnig schnell fortzubewegen dabei voll aus. Es war nur daran ersichtlich, dass seine Bewegungen einen schwärzlichen Schleier zu hinterlassen schienen, der sich aber nach Momenten verflüchtigte. Trotzdem zielte er nicht auf ihr Gesicht. So viel Fairness hatte er. Es dauert trotzdem nicht lange, bis sie den Staub selbst schluckte, den sie so nett aufwirbeln konnte. Nach einem kräftigen Tritt, der ihre Rückenwirbel knacken ließ, landete sie mit dem gesicht voran im Dreck und der Halbdämon ließ sich mit etwas Schwung auf den malträtierten Rücken seiner Trainingspartnerin fallen. "Du solltest dich nicht darauf verlassen, dass jeder Gegner sich wegzaubern lässt."
Er stand wieder auf, auf alles gefasst, aber doch mit einem freundlichen Gesichtsausdruck. Es war nur gut gemeint gewesen und sein Ärger hatte sich auch langsam verflüchtigt. Die Sonne war inzwischen untergegangen und der sich schnell ausbreitenden Dunkelheit gewichen. Die Autoschlüssel landeten neben ihr im Dreck, während er sich umdrehte und langsam zurück zum Parkplatz schlenderte.
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