Ich dachte für lange Zeit, dass jeder Mensch im ganzen Leben für sich allein, gefangen im eigenen Körper, in der eigenen Seele, ist. Und Liebe zu einem anderen Menschen wäre die einzige Sache, die einem zeigt, dass es anders ist. Dabei kann es auch die Liebe zum Kosmos selbst sein, die einem zeigt, dass es anders ist. Die einem die ständige Verbundenheit mit allen Dingen zeigen kann.
Genauso wie die Liebe zu einem anderen Menschen, kann es eine schöne Illusion sein, durch Stoffwechsel im Gehirn, Botenstoffe, Adrenalin, Hormone, die Wirkung von Licht auf den Geist. Und wenn wir schon durch unsere Sinne mit der Welt verbunden sind, mit der Welt, die unsere Sinne anregt, die unsere Sinne entwickelte, wieso glauben wir dann, es könnte eine Illusion sein, zum Universum zu gehören, eins mit der Schöpfung zu sein, wie ein Sandkorn am Strand? Wäre es nicht angenehmer zu sagen, dass es hier ewige bedingungslose Liebe geben kann?
Illusion ist nur die Ausrede dafür, sich kleiner zu machen als man ist. Niemand ist jemals alleine, nicht wirklich. Vielleicht vollkommen verloren, aber nicht alleine. Ein Teil von etwas ganz großen zu sein, wie dem Universum, bedeutet bedingungslose Bedeutungslosigkeit. Gleichzeitig ist jeder Mensch in sich ein kleiner Kosmos und ein Wunderwerk der Natur und noch nicht einmal ganz erfaßt und verstanden. Im ganz Kleinen sind wir Riesen und im ganz Großen nur Sternenstaub.
Warum ich das in diesem Thema schreibe, frage ich mich? Nun, ich glaube die Natur kann man wohl als einziges "Lebewesen" von außen anhimmeln, als auch gleichzeitig darin vollkommen eingebettet sein. Ein Trost, vielleicht.