Anaeyon, die Spielerzahl halte ich tatsächlich für das größte Hindernis. Normalerweise gelten 4-5 Spieler als Optimum, 3 als Minimum. Mit 2 habe ich es einmal probiert, da ist die Gefahr dann schon sehr groß, dass der Spielleiter die "Gruppe" nur durchs Abenteuer schleift, weil nicht genug Dynamik und Unberechenbarkeit da ist, um Improvisation zu beflügeln. Aber wenn ihr erstmal die Welt kennenlernen wollt, muss das nicht mal so schlimm sein. Und Shadowrun eignet sich dafür sogar ziemlich gut, da es viele kurze und recht stringente Abenteuer gibt. Mit denen solltet ihr dann auch anfangen, nicht direkt mit einer großen Kampagne. Das gibt euch die Möglichkeit, Charaktere und Spielstile auszuprobieren und auch fehlgeschlagene Sitzungen einfach unter den Teppich zu kehren.
Sollte die Runde dann halbwegs gut laufen, könnt ihr auch versuchen, über Internet oder Uni-/Laden-Aushänge Verstärkung zu finden.
Alternativ oder parallel bietet es sich an, mal auf einer Con Spielerfahrung zu sammeln. In näherer Zukunft bekannt sind mir die
RPC am 05.-06. 05. in Köln (ups, das ist ja quasi jetzt...), die
NordCon am 01.-03. 06. in Hamburg (Lykurg?) und die
FeenCon am 14.-15. 07. in Bonn. Südlichere müsstest du selbst recherchieren.
Da kann man üblicherweise sehr schön in Kurzabenteuern in Systeme und Spielstile reinschauen.
Zitat von Maglor:Eines der Hauptprobleme des Hobbys ist seine Regelmäßigkeit. Man trifft sich jede Woche oder so in gleicher Besetzung. Das setzt quasi das Fehlen anderer Hobbys und sozialer Beziehungen voraus. Und die Sache ist verrückter als Mannschaftssport, denn beim Fußball gibt es ja eine Ersatzbank.
Wöchentliche Spielrunden sind das klassische Modell, es gibt aber durchaus Alternativen. Einerseits Cons (s.o.), andererseits monatliche oder ganz unregelmäßige Runden. Meine einzigen je über längere Zeit durchaltenden Runden fanden unregelmäßig alle 2-4 Wochen bzw. 1-6 Monate statt, ein Freund hat seit 6 oder mehr Jahren eine gut laufende Runde, die nur 2-3 Mal im Jahr zusammenfindet. Und derzeit bin ich auch erstmals bei einer Runde mit "Ersatzbank" dabei, die 9 oder 10 Charaktere/Spieler hat, von denen, wenn der Spielleiter mal Zeit hat, die teilnehmen, die gerade können. Das ist weltintern etwas fragwürdig ("du bist dann später aus der anderen Stadt nachgekommen"), scheint spielerisch aber ganz gut zu funktionieren.
Zitat von Maglor:Brettspiele sind hingegen schön unverbindlich und selbst die komplexesten Vertreter sind nach zwei Stunden Herumgewürfel zumindest zu Ende
Du hast wohl noch nie Epic Munchkin, Arkham Horror mit 3 Erweiterungen, Order of the Stick, Zombie-Risiko oder Eurozonen-Monopoly gespielt. ]Ich neige inzwischen, entsprechend der Vorliebe meines regelmäßigen Spielleiters hier, zu deutlich weniger regellastigen, eher cinematisch erzählenden Systemen. Shadowrun geht etwas in die Richtung, hätte für Traitor wohl zu wenig interessante Würfel?^^[/QUOTE] Shadowrun würde ich aufgrund meiner bisherigen Erfahrungen (sehr beschränkt, 2 Con-Abenteuer und einige Erzählungen) nicht gerade als cinematisch einstufen, z.B. das Hacking ist doch purer Regelfetischismus. Ist aber sicher auch SL-Sache. Und ja, Poolsysteme mag ich nicht so.
Zitat von Lykurg:Rückblickend ist DARPS das tabellenlastigste, was ich bisher ausprobiert habe, das hat zwar auch seine Reize hinsichtlich der interessanten Zufallsereignisse, aber engt für mich die Phantasie zu sehr ein.
Falls Noriko mal in den Norden ziehen sollte, müssen wir dir dringend Rolemaster antun...
Beim Versuch, ein sinnvolles Magiesystem in DARPS einzubauen, und aufgrund des schönen Advantage-Systems, überlege ich gerade, doch lieber ein modifiziertes GURPS zu nehmen. Allerdings gefallen mir die Attributs- und Würfelgrundlagen von GURPS überhaupt nicht. Mal sehen, ob sich ein Hybrid bauen lässt.
Zitat von Padreic:ich habe unter einem sehr erfahrenen GM angefangen
Da meinst du aber deinen rezenten DSA-GM und nicht den Mathewochenends-AD&Dler, oder? ]Wohnt ein DSA Spieler aus der Web-MaTRiX zufällig in Bochum oder der Umgebung?[/QUOTE] Wenn du Bonn oder Hannover als "Umgebung" definierst...