Das wäre aber ein sehr ulkiger Antrieb, der einem nur erlaubt, schnell von der Erde (oder einem beliebigen anderen Startpunkt)
wegzukommen, aber nicht, irgendwo
hinzukommen. Denn nur weil hinter uns die Raumzeit expandiert, kontrahiert die vor uns ja nicht - die Raumzeit ist kein festes Medium, das bei Ausdehnung eines Teils angrenzende Teile zusammendrücken kann. Naja, perfekt für Flüchtlinge zumindest.
Ah, Moment, das "in sich zusammenfällt" hatte ich überlesen - dann wäre der Endeffekt doch Null.
Die Struktur des Universums ist im Detail eine ganz andere als die einer Spiralgalaxie, insbesondere zu den Filamenten gibt es keine galaktischen Analogien.
Rotation, Torsion oder andere Richtungseffekten wird mit denselben Studien gesucht, die das kosmologische Prinzip, Naturkonstantenvariationen oder elementare Lorentz-Symmetrie-Verletzungen untersuchen. Bisher gab es da keine oder zumindest keine glaubwürdigen Positivresultate. Also: mögliche Erweiterungen des Standardmodells, für die es aber keine Anhaltspunkte gibt.
Die Geschwindigkeit der Expansion kennen wir ja ziemlich gut: aktuell die Hubble-Konstante H0 bzw. rückblickend den Hubble-Parameter H(t).
Das Prinzip ist nichtmal ein Axiom, sonst hieße es wohl auch so, sondern nur eine pragmatische Annahme, deren Geltungsbereich derzeit wohl auch merklich nach oben korrigiert werden muss.
Jede Ausweitung kosmologischer Aussagen über das beobachtbare Universum hinaus fußt bestenfalls auf indirekten Konsistenzüberlegungen - unser Modell für das beobachtbare Universum müsste sehr unplausibel verändert werden, um stark abweichende Physik oder auch nur Konfigurationen außerhalb zuzulassen.
Wenn dich Details außerhalb des beobachtbaren Universums interessieren, bleibt dir wirklich nur, in einen Warpantrieb zu investieren.