Aufschwung Ost

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Traitor
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Sa 2. Dez 2017, 14:36 - Beitrag #1

Aufschwung Ost

Dank Wikipedia bin ich mal wieder auf ein kurioses Altspiel gestoßen, das Erstlingswerk von Sunflowers, später für Fugger und Anno bekannt. Ostdeutschland ab 1989 zu ruinieren klingt doch nach einer wunderbaren Gelegenheit für die praktische Erprobung des URQT-Parteiprogramms.

Die Ausgangssituation also:
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Die Mauer ist weg. Nach nächtelangen Verhandlungen einigen sich Bundesregierung und Alliierte jedoch zur allgemeinen Überraschung darauf, die beiden Landesteile nicht vollständig zu vereinigen, sondern den Osten als Sonderwirtschaftszone mit eigenen Steuern, voller Planungsvollmacht und kontrollierten Grenzübergängen beizubehalten. Nur Westberlin wird komplett in den Osten integriert, da man in Bonn schon lange auf die Gelegenheit wartete, die ferne Möchtegern-Hauptstadt loszuwerden.

Die erste freie Wahl im Osten gewinnt zur allgemeinen Überraschung mit absoluter Mehrheit die neugegründete Unabhängige Reformpartei für Qualitätssicherung und Tradition. Die neue Verwaltung findet ein solide industrialisiertes Land vor, jedoch mit gewissem Mangel an Wohnraum und Arbeitsplätzen sowie massiven Qualitätssicherungsmängeln in Energieversorgung, Wasser- und Abfallentsorgung und Verkehrswegeplanung:
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Zum Aufbau des Landes stellt der Westen großzügigerweise einen Sonderfonds von 210 Milliarden DM und ein högschdmodernes Bildtelefon zur Verfügung. Als erste Amtshandlung der neuen Verwaltung wird der Partei- und Regierungssitz ins glorreiche Bützow verlegt, das aber leider von den unfähigen kommunistischen Vorgängern weder ans Straßen- noch ans Bahnnetz angeschlossen wurde:
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Der Siebenpunkteplan zum Aufschwung Ost lautet:
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  • Aufschwung Bützow
  • Fortführung der großen industriellen Tradition des Ostens durch massive Förderung von Montanindustrie und Kohlekraftwerken
  • Reformen in der Infrastruktur zur Erhöhung der Lebensqualität
  • Ausbau des Autobahn- und Bahnnetzes zur vollständigen Erschließung des städtischen und ländlichen Wachstumspotentials
  • Förderung des ökologischen Landbaus
  • Abwicklung Berlins zugunsten traditionsreicherer Metropolen wie Weimar und Eisenach
  • Größtmögliche Unabhängigkeit vom Westen und insbesondere Vermeidung jeglicher wirtschaftlicher Verbindungen zu Bayern

  • Der Autobahn- und Schienenanschluss für Bützow ist innerhalb weniger Wochen realisiert, außerdem soll die neue Hauptstadt zur Zentrale der Kohleverstromung werden, die ersten sechs Meiler sind im Bau.
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    Der Staatsminister für Statistik belegt schon Ende 1989, dass Berlin sich bereits selbst große Mühe bei der Abwicklung macht, während es dem Rest des Landes ganz gut geht:
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    Traitor
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    Sa 2. Dez 2017, 15:30 - Beitrag #2

    Januar 1990. Das Projekt "Abwicklung Berlin" beginnt. Dabei hilft, dass die Stadtkasse mit fast 33 Milliarden Mark geradezu grotesk überfüllt ist, so im Verhältnis zur Landeskasse und den kleineren Städten. Als entscheidende lokale Reform wird daher in den Ausbau des Flughafennetzes investiert, was natürlich einen gewissen Abriss von Infrastruktur, Industrie- und Wohnanlagen voraussetzt. Unter den Ende des Monats bereits 7 betriebsbereiten städtischen Flughäfen befindet sich etwa der neue Großflughafen Brandenburger Tor.
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    Wie außerdem zu erkennen, werden alle weiteren Investitionen in der Stadt eingestellt, um die Bürger zur Umsiedlung in zukunftsträchtigere Regionen zu ermuntern.

    Februar 1990. Der dringend nötige Ausbau der Stromversorgung in Thüringen wird leider dadurch begrenzt, dass nur eine begrenzte Anzahl an Bauingenieuren und Komponenten für die gleichzeitige Errichtung von 10 Kohlekraftwerken zur Verfügung stellt. Als Brückentechnologie bis zur vollständigen Verkohlung werden daher ausnahmsweise auch ein paar Atomkraftwerke in Auftrag gegeben. Wind- und Sonnenenergie dagegen werden boykottiert, solche Feigenblatt-Umweltpolitik lenkt doch nur von der echten Priorität, ökologischer Landwirtschaft, ab.
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    Außerdem wird die Basis für das neue Kohlewirtschaftswunder geschaffen, indem landesweit blühende Heidelandschaften in Tagebauten umgewandelt werden.
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    Lykurg
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    So 3. Dez 2017, 21:21 - Beitrag #3

    Faszinierend, das ist damals an mir vorbeigegangen. Du tust ein gutes Werk.

    Traitor
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    Mo 4. Dez 2017, 22:18 - Beitrag #4

    Faszinierend, das ist damals an mir vorbeigegangen.
    An mir auch.

    Du tust ein gutes Werk.
    Das ist nicht der Sinn der Sache. ;)


    Immer noch Februar 1990. Die Bundespost hat es endlich geschafft, die passenden Leitungen zu verlegen, und Tatsache: das Bildtelefon klingelt! Ein Notstand von landesweiter Dringlichkeit, Potsdam braucht eine Tankstelle!
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    Diese wichtige Investition in die Industrielle Revolution wird aber bis auf weiteres in den Fünfjahresplan geschrieben und/oder an den lokalen Parteiableger delegiert, was natürlich beides denselben Effekt hat - dass es nie umgesetzt werden wird. Es gibt nämlich dringenderes zu tun, im thüringischen Himalaya darbt das bedauernswerte Suhl mit nur einer jämmerlichen Landstraßenanbindung. Doch ostdeutscher Ingenieurskunst sind keine Grenzen gesetzt, die einengenden Achttausender werden schnellstens planiert und eine wunderschöne Neubauautobahn verlegt.
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    März 1990. Und schon wieder klingelt das Bildtelefon. Wunder der modernen Technik! Unglaublich diese Bandbreite, bis zu zwei Telefonate pro Monat können mittlerweile vermittelt werden!
    Erst fordert Suhl mehr Kraftwerke, was aber leider erst nach Fertigstellung des Bützower Kohlekomplexes und der Erfurter Atomanlagen umgesetzt werden kann.
    Dann melden sich die überforderten Ordnungshüter aus dem fernen Osten, in Frankfurt gibt es ein akutes Kriminalitätsproblem.
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    Gelegen zwischen dem untergehenden Berlin und Polen, ist das natürlich auch kein Wunder. Leider aber hat die klamme Kommune nicht genug Geld für den Neubau angemessen protziger Polizeipaläste. Aber macht nichts, man hat nach mehr Polizei gerufen, irgendwie und irgendwann wird man mehr Polizei bekommen. Um das auch wirklich klarzustellen, wird an Frankfurt ein Exempel statuiert. Ab sofort werden dort 100% des öffentlichen Budgets in die Obrigkeit investiert; Wirtschaft, Wohnraum oder Kultur sind überflüssiger Luxus. Sobald genug Bares zur Hand ist, wird dann die gesamte Innenstadt in eine Polizeihochburg umgewandelt.
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    April 1990. Genug Geld gibt es in Frankfurt immer noch nicht, aber niemand soll der URQT unterstellen, sich nicht um die Sicherheit der besorgten Bürger zu kümmern, oder keine kreativen Lösungen anzubieten. Zum einen macht eine eingehende Untersuchung der lokalen Gegebenheiten eine Großraumdisko im Osten der Innenstadt als wahrscheinliches Zentrum des organisierten Verbrechens aus. Dieses Problem ist schnell behoben.
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    Gerüchte, dass eine lokale Überdichte an Postfilialen das kriminelle Gewerbe begünstigt, können dagegen nicht bestätigt werden.
    Außerdem wird in enger Abstimmung des Ministers für Staatssicherheit und des Ministers für Ökologischen Landbau ein großräumigerer Lösungsansatz ersonnen: wenn in der Stadtkasse kein Geld für Bullen zur Verfügung steht, springt eben der Bundesfonds ein und investiert darin, Frankfurt komplett mit Bullen zu umzingeln. Ganz nebenbei werden diese auch dabei helfen, die (bereits solide befestigte) Grenze zu Polen bewachen, und eventuell auch die Umweltverschmutzung im Nordosten der Stadt auf ökologische Weise zu vertilgen.
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    (Anmerkung: die 106 Milliarden DM Differenz wurden nicht vollständig in Bullen investiert, das Vorher-Bild ist nur schon 2 Monate alt.)

    Lykurg
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    Mo 4. Dez 2017, 22:46 - Beitrag #5

    Im Zweifel nicht die Bundespost, sondern die Deutsche Post. (Ich dachte zuerst, sie hätten auch die Reichspost behalten, im Gegensatz zur Reichsbahn haben sie da aber einen Namenswechsel vollzogen).

    Berlin würde sich auch hervorragend als ausgedehnter Paradeplatz eignen, ganz entsprechend der historischen Bestimmung der Stadt.
    Sachsen scheint bislang keinen Ärger zu machen?

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    Mo 4. Dez 2017, 23:18 - Beitrag #6

    Sachsen scheint mit wenigen Ausnahmen zu den Hauptprofiteuren der, ähem, Umvolkung aus Berlin zu gehören:
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    Insbesondere Görlitz überzeugt, vermutlich hat sich dort in dieser Zeitlinie Thyssen statt Siemens angesiedelt und profitiert von den engen Verbindungen zur neuen Regierungspartei.

    Das Stromnetz dort ist auch mittelsolide, die Hauptkrisenherde hier sind Westthüringen (sehr zum Bedauern des Eisenacher Kreises im Traditionsflügel) und Mecklenburg (aber das wird ja von Bützow errettet werden).
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    Mi 6. Dez 2017, 22:19 - Beitrag #7

    Mai 1990. Endlich gibt es in der Ostmark genug D-Mark zum Aufbau des Polizeistaates.
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    Derweil gibt es jetzt auch tatsächlich den von gewissen Westlern herbeigesehnten Ärger in Sachsen: ein Waldbrand bei Chemnitz!
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    Um den wirkungsvoll zu bekämpfen und gleichzeitig etwas für die lokale Infrastruktur zu tun, wird das Feuer mit einem Autobahnring eingekesselt. Die läppischen 1,2 Milliarden war das sicher wert. Und danach wird zur Sicherheit noch der gesamte Wald abgeholzt. Die Fläche kann später bestimmt für Bergbau oder ökologischen Landbau genutzt werden.
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    Außerdem stellt sich heraus, dass die Ostdeutschen eindeutig zu oft ihre Toiletten benutzen: der weitere Aufbau der Traditionsstädte in Thüringen hakt daran, dass die gesamte Bauwirtschaft mit der Errichtung weiterer Kläranlagen ausgelastet ist.
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    Die Kohleverstromung blüht aber immerhin mehr und mehr, und das bisschen Umweltschädigung lässt sich bestimmt problemlos durch landesweiten Ausbau des ökologischen Bullenbaus beheben. Oder zumindest fällt der CO2-Ausstoß dann gegenüber all dem Methan nicht mehr so stark ins Gewicht.
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    Ach ja, das Marineministerium hat sich den Trick der Umweltsanierung durch Weiterreichen in der Nahrungskette auch abgeguckt, was sehr zu Gunsten des Fischkutterwerftwesens und der Außenhandelsbilanz von Ölsardinen geht.
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    Und um Gerüchten vorzubeugen, die Sache mit der Traditionsförderung sei nur ein Lippenbekenntnis: In Weimar, der neuen Hauptstadt der Rückwärtsbewegung, werden fleißig Diskotheken durch Fachwerkhäuser ersetzt.
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    So 17. Dez 2017, 18:09 - Beitrag #8

    Juni 1990. Das Ministerium für Ökologischen Landbau verspricht blühende Landschaften in Thüringen. Allerdings scheint die Saat nicht ordentlich aufzugehen, und prompt schreibt die kritische Westpresse von der Braunen Gefahr, die Weimar von allen Seiten bedroht. Das Kohleministerium hofft immerhin darauf, dass die Oberflächenbebraunung dem Braunkohletagebau hilft.
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    Als nächster Schritt zur Abwicklung Berlins werden derweil sämtliche Straßen- und Bahnanschlüsse gekappt. Die Bevölkerung wird ermuntert, mit Planwagen in traditionsreichere und zukunftsträchtigere Landesteile abzuwandern.
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    Leider ist nach diesen wichtigen Infrastrukturbereinigungsmaßnahmen der Sonderfonds Aufschwung Ost endgültig aufgebraucht, alle weiteren Investitionen werden durch laufende Westkredite finanziert werden müssen. Zwischenbilanz: der Umwelt geht es dank ökologischem Landbau gut, die paar verseuchten Quadratkilometer und das bisschen extra-CO2 fallen nicht weiter ins Gewicht. Die Strom- und Wasserversorgung sind immer noch etwas unsolide, aber genügend neue Anlagen im Bau, hier kann die Bevölkerung bald nicht mehr klagen. Problematisch bleiben vor allem Wohn- und Arbeitsmarktsituation, aber die Milliardeninvestitionen in Verkehrswege, Kohleindustrie und Ökologischen Landbau sorgen sicher bald für genug Arbeitsplätze und wenn erst mal die Flüchtlingskrise der umsiedelnden Berliner bewältigt ist und genug neue Fachwerkhäuser stehen, hat sich sicher auch die Wohnungsfrage erledigt.
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    So 17. Dez 2017, 19:35 - Beitrag #9

    August 1990. Zur Stärkung des nordost-guten Parteiprofils und der besseren Steuerung der Abwanderung ehemaliger Berliner werden sämtliche Handels- und Verkehrswege gen Bayern gekappt.
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    Oktober 1990. Nach Westen, Norden oder Osten dürfen die freien Bürger dieses freien Staates natürlich jederzeit, falls sie möchten. (Und falls sie die Grenzmauern überwinden können.) Nachdem die Steuern auf Privateinkommen zur Finanzierung weiterer Infrastrukturmaßnahmen minimal (um ca. 20 Prozentpunkte) angehoben werden mussten (die Gewerbesteuern mussten natürlich niedrig bleiben, um für mehr Arbeitsplätze zu sorgen), machen auch immer mehr treulose Untertanen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Aber wer nicht bereit ist, alles für sein schönes Ostdeutschland zu geben, ist hier halt auch nicht mehr willkommen!
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    Die positive Nebenwirkung: Berlin schafft es erstmals unter die Drei-Millionen-Grenze.
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    Bei den zu finanzierenden Baumaßnahmen handelt es sich dabei natürlich keineswegs um reine Prestigeprojekte der Regierung. Die Bevölkerung selbst verlangt nach Neubaustrecken, um die Reste Berlins zu umgehen. Högschde Priorität wurde beispielsweise einer Direktverbindung Rostock-Leipzig zugeteilt. Diese neue Nord-Süd-Magistrale ist hier durch die Spitze des elektronischen Positionsanzeigers markiert.
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    Januar 1991.
    Auch weiterhin gilt das Hauptaugenmerk der Regierung dem effizienten Wegenetz, dabei werden auch modernste, högschdeffiziente Konstruktionsalternativen zum klassischen Autobahnkreuz erprobt.
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    Die Hoffnungen auf ökologische Braunkohleförderung bei Weimar haben sich mittlerweile leider zerschlagen. Aber noch besteht Hoffnung, dass die Wirtschaft dank niedriger Steuern und perfekt ausgebauter Infrastruktur bald anspringt und die paar läppischen Milliarden an Schulden dann locker wieder abgebaut werden können.
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    So 24. Dez 2017, 01:04 - Beitrag #10

    Ein Jammer, die Braunkohle hätte der Stadt sicher ein gutes dauerhaftes Auskommen geboten, denn wie soll man von Kultur leben?
    Mich verwundert die Schreibweise Wittenberg/Lutherstadt - allerdings ist der offizielle - Lutherstadt Wittenberg - auch ein seltsamer Name.

    Traitor
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    So 11. Nov 2018, 00:12 - Beitrag #11

    Hmmm, ich hatte doch noch irgendwo eine Screenshot-Sammlung bis zum bitteren Ende, und Notizen dazu...

    Zitat von Lykurg:Mich verwundert die Schreibweise Wittenberg/Lutherstadt - allerdings ist der offizielle - Lutherstadt Wittenberg - auch ein seltsamer Name.
    Ich dachte erst, der offizielle Name sei vielleicht erst um 1993 rum eingeführt worden und die "/"-Schreibweise daher der Übergangsphasigkeit geschuldet; aber nein, Wikipedia sagt, das schreibt sich seit 1938 so. (Suspektes Datum.) Vielleicht eine viel banalere technische Erklärung: für Leerzeichen in Städtenamen hätte es erheblichen zusätzlichen Programmieraufwand gebraucht, weil irgendein Nachrichten-Textbaustein-Generator sich dran verschluckt hätte, während "/" schon sowieso für das sibirische Frankfurt eingebaut werden musste.


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