@Orald
Och, ich denke durchaus dass man da was hinzufügen kann
Sonst wäre es ja auch zu langweilig
.
Dass muss nicht sein. Was man als Realität erlebt, wenn man ein Ziel erreicht ist ja nicht das Urblid, und die Vorstellung ist auch nicht das Abbild, (irgendwie scheint Platon durchzuklingen). Wieso sollte die Vorstellung nicht näher an der Idee sein, als das (körperliche) Erleben?
Natürlich klingt Platon durch, wir sind ja in einem Forum, wo man nur Fußnoten zu Platon setzt *g*.
Letzendlich könnte man es wohl wirklich auch so sehen, dass die Vorstellung die Ursache für das Erreichen ist und die Ursache (jedenfalls als Finalursache) immer mehr als die Wirkung ist. Irgendwo ist aber auch ein vorzeitiges Abbild, denke ich, auch wenn das Urbild noch nicht existiert. Da das ja fast in Richtung Aporie geht, sollte man vielleicht einen anderen Ansatz wählen.
Wir sollten wohl mehr zur Wurzel gehen: Was heißt 'wirklicher'?
Wir können als Axiom setzen, dass das Sein das Gute, das Wahre, das Schöne ist. Was mehr Sein enthält ist auch wirklicher und damit besser, wahrer und schöner. Andersherum kann man wohl auch sagen, was besser und schöner ist, ist wirklicher. Wenn die Vorstellung also schöner ist als das erreichte, ist es insofern wohl auch wirklicher. Aber ist die Vorstellung wahr, wenn sie sich nicht mit der Wirklichkeit deckt? Wenn man Wirklichkeit ohne Ideen betrachtet, dann wohl ja, aber wenn man sie mit betrachtet, muss sie wohl auch den Ideen ähnlich sein. Vielleicht hab ich mich dann geirrt und die Vorstellung des Urlaubs ist wirklich wirklicher als das Erreichte. Aber ich denke immer noch, dass da das Erreichte und das Vorgestellte in der Schönheit differieren, sie nicht nur in der Art des Seins sich unterscheiden, sondern auch eine andere "Form" haben. Ich bleibe dabei, dass das Reale gegenüber dem Vorgestellten bei gleicher Form das Wirklichere ist, auch wenn das Vorgestellte wohl das unmittelbarere ist.
Letzendlich komme ich so zu dem Ergebnis, dass das Vorgestellte nur auf Grund einer schöneren Form wirklicher als das Erreichte Ziel sein kann, aber dadurch, dass das Vorgestellte meist idealisiert ist, im Normalfall wirklicher als das Erreichte ist, wenn man von dem oben genannten Axiom ausgeht.
Man hat sich unter dem Ziel mehr vorgestellt, als es dann ist. Würde ich sagen. Also vom Gefühl her möchte ich sogar so weit gehen, zu sagen, dass die Vorstellung, und dass, was man dabei empfindet, ja selber ein Ereigniss ist, was tiefer wund prägender, also auch weitgehender ist, als das Erleben des Zieles. Die Frage ist halt, ob es ein persönliches Defizit ist, das Ziel nicht richtig zu leben, oder ob es an der Beschaffenheit der Welt liegt...
Ich denke, man muss hier sehr aufpassen, dass Subjektive und das Objektive zu unterscheiden. Das oben genannte Axiom kann man wohl nur aufs Objektive beziehen, im Subjektiven ist es nicht notwendig.
Die Vorstellung ist wohl kein Ereignis, sondern nur das Vorstellen. Die Vorstellung kann natürlich sehr bedeutet für einen selber sein, doch ist das nicht subjektiv und kann man hier so nicht mehr von 'wirklicher' sprechen? Ich denke, es ist dann subjektiv, auch wenn gewisse Analogien zum Objektiven deutlich werden können. Aber besonders prägend sind oft schlimme Vorstellungen/Ereignisse und wenn diese objektiv wirklicher wären, wäre das ja schon etwas seltsam, wenn man von obigen Axiom ausgeht.
Ja, wenn. Können wir das nicht auch vielleicht? Und wenn ja, wo?
Theoretisch ja, auch wenn nicht unbedingt in dieser Welt. Es ist ja gar nicht so selten der Fall, dass etwas besser läuft als man dachte. Und wenn es in unserer Welt nicht klappt, kann es ja noch im Jenseits klappen.
Sind nicht auch die Assoziationen des Ziels das, was vom Erreichen abweicht? Ich denke schon, dass das zusammen hängt. Das eine ist halt mehr zeitlich verschoben, das andere eine direkte Problematik. Aber all die Werte, dürften doch gleichermassen vorhanden sein, oder?
Ich denke schon, dass es hier deutliche Unterschiede gibt, auch weil die Ursachen irgendwo verdreht werden. Bei dem Beispiel mit den Bergen ist das empirische letzendlich die Ursache für das Empinden, beim dem Urlaub das Vorgestellte die (Final-?)Ursache für das empirische, dass noch nicht vorhanden ist. Weiterhin geht es doch beim Urlaubsbeispiel doch eher um den Empfindungsvergleich vom Vorgestellten zum Empfinden der empirischen Wirkung, oder?
Padreic