Ipsi: Was die Piraten angeht, kann ich nur von dem Informatiker-Umfeld sprechen, dass mir persönlich bekannt ist (und somit auch von mir selbst): Vor den ersten Wahlen, in denen die Piraten wählbar waren, klangen sie auf uns recht positiv und als eine (wenn auch kleine) Alternative, die man nicht nur als Protest wählen kann. Die Forderungen waren gut und sie wurden von keiner anderen Partei so kräftig zum Thema gemacht. Als man dann sehen konnte, was sich da so an tatsächlichen Piraten auf Versammlungen tummelt, waren dass aber "My Little Pony"-Fans, Blogger und ganz einfach Selbstdarsteller, die die Jugend noch nicht ganz hinter sich gelassen haben. Die anfängliche Ideologie der Piraten wünsche ich mir weiterhin in unserer Parteienlandschaft, aber es gibt einen Unterschied zwischen "Menschen, die seit den 90ern im Netz sind" und "Leute, die auf Twitter 5000 Follower" haben. Ich hätte mir erstere gewünscht und wurde enttäuscht, wodurch ich ihnen auch keine weitere Stimme geben werde, solange sich das nicht ändert.
Ein vll. noch wichtigerer Grund für ihre Niederlage in dieser Wahl könnte aber sein, dass potentielle Piratenwähler wussten, dass die Piraten es eh nicht über 5% schaffen und man somit seine Stimme verschenkt, mit der man immerhin noch die Opposition zum klaren Sieger CDU hätte stärken können. Ich hätte dieses Mal ein schlechtes Gewissen gehabt, hätte ich die Piraten gewählt
Ich verstehe weiterhin nicht, warum die SPD die Linken ausschließt. Das vorgeschobene Argument ist ja meist "Stasi/SED", aber wer Angst vor Überwachung hat, muss eher die CDU verhindern. Und das hätten diese Nasen von der SPD längst können mit den Linken
. Es wäre auch schön, wenn die SPD sich dann von der Linken mal wieder etwas auf sozialen Kurs bringen lassen würde. Dort, wo sie eigentlich hingehört.